Allgemeine Informationen
Projektnummer |
62817015 |
Projekttitel laut Förderbescheid |
Intergenerationale Vererbung von Habitus, Familienmustern und berufsbiographischer Aspekte vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche |
Akronym |
SMWK J (2022-2025) |
Projektlaufzeit |
01.01.2022 - 31.12.2022 |
Forschungsschwerpunkt |
Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft |
Projektkategorie |
Forschung |
Zuordnung |
Kompetenzfeld |
Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft
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Themengebiet |
Medizinische Soziologie und Arbeit |
Grundeinheit |
Fakultät Management- und Kulturwissenschaften |
Inhaltliche Projektbeschreibung
Im Kontext von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit werden die Weitergabe familialer Handlungsmuster bzw. die Unterstützung durch die Eltern hinsichtlich der Bildungs- und Berufsbiographie der (erwachsenden) Kinder bisher nur marginal thematisiert. Ausgehend vom Bourdieuschen Habitus-Ansatz und bezugnehmend auf die von ihm beschriebenen verschiedenen Kapitalformen werden vorliegende quantitative und qualitative Daten aus der Sächsischen Längsschnittstudie unter dem Fokus der intergenerationalen Vererbung von Familienmustern und Berufsbiographien analysiert und ausgewertet. Detailliert untersucht werden die Wirkung die Bildungswege und Berufserfahrungen der Eltern auf ihre Kinder und berufsbiografisch relevante Ressourcen der Eltern, um hieraus Zusammenhänge mit dem Bildungsweg, dem Berufseinstieg und dem beruflichen Erfolg der Kinder zu ermitteln.
Ergebnisse
Durch die Wiedervereinigung und die sich hieraus ergebenden massiven gesellschaftlichen Veränderungen kam es in den neuen Bundesländern zu vielfältigen Brüchen in Bildungs- und Berufsbiographien und zu Arbeitslosigkeit. Im Projekt wurden qualitative Ergebnisse einer Vertiefungsstudie zu quantitativen Daten der 31. Erhebungswelle der Sächsischen Längsschnittstudie erarbeitet. Anhand von 24 Leitfadeninterviews mit einem Elternteil und einem Kind ausgewählter Familien wurde die transgenerationale Weitergabe von Bildung anhand der Bildungsaspiration untersucht und inhaltsanalytisch, fallspezifisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Systemumbruch vielfältig auf die Bildungsaspiration auswirkte. Zusammenhänge zwischen geringer Einkommenszufriedenheit und geringen Zukunftserwartungen für die eigenen Kinder führen zu höherem Sicherheitsbestreben bei den Eltern, was sich wiederum in den Bildungsentscheidungen der Kinder abzeichnet.